Montag, 26. September 2011

OBI München - uns gehts gut, oder?


Auszug des letzten Jahresabschlusses:


1. Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2009/2010
1.1 Wirtschaftliche Entwicklung des Marktes
Die skeptischen Prognosen für das Jahr 2009 haben sich trotz Wirtschaftskrise nicht in vollem Umfange bestätigt. Dabei war der private Konsum eine wesentliche Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung, begleitet von der niedrigsten Teuerungsrate seit 1999.
Die Baumarktbranche blieb 2009 jedoch verschont von rezessionsbedingten Einbußen, wie sie in vielen anderen Einzelhandelsbranchen auftraten. Den Deutschen lagen die eigenen vier Wände schon immer sehr am Herzen. Dies gilt erst recht für wirtschaftlich turbulente Zeiten.
Grund ist der „Cocooning-Effekt“. In Krisenzeiten ziehen sich die Verbraucher verstärkt in das häusliche Umfeld zurück. Um sich dieses so angenehm wie möglich zu gestalten, geben sie ihr Geld eher in Baumärkten aus als z.B. in Restaurants oder auf Reisen.
Insgesamt wird der Einkauf im DIY-Handel beliebter. Die Quote derjenigen, die in keinem Baumarkt einkaufen sinkt.
OBI bleibt die wertvollste Marke im DIY-Bereich, belegt weiterhin in der Käuferreichweite unangefochten den ersten Platz mit weitem Abstand vor dem nächsten (Praktiker) und konnte diesen sogar ausbauen.
Der Großraum München folgte dieser Entwicklung, wenn auch abgeschwächt. So legten die Umsätze der OBI-Märkte in Summe relativ deutlich zu und verbesserten dabei entgegen dem Trend sogar die Flächenproduktivität.
Immer noch hat München von den 54 größten deutschen Städten die geringste Baumarktdichte, obwohl zwei Konkurrenzstandorte deutlich vergrößert wurden, was einem Zuwachs von ca. 10.000 qm Verkaufsfläche entspricht.
Im Herbst 2010 wurde ein weiterer OBI-Markt in der Region eröffnet (Brunnthal - Anm. d. Red).


1.5 Entwicklung des Personalbereichs
Durch weiteres Outsourcing (Warenverräumung und Fremdinventuren) und effizientere Gestaltung von Geschäftsprozessen bemüht sich die Gruppe erfolgreich den Anteil Personal im Overhead zu verringern und die Kapazitäten im Verkauf zu stärken. Der Personalbestand wurde in den Vorjahren der Umsatzentwicklung angepasst. Eine Anpassung an die laufende Entwicklung wird nur sehr vorsichtig und vornehmlich in den flexiblen Bereichen (Teilzeit, Aushilfen, Befristung) vorgenommen. (siehe eindeutige Tabelle unten - Anm. d. Red)

Im Konzern waren im Geschäftsjahr 2009/10 (2008/09) ((2007/2008)) durchschnittlich 984 (985) ((1095)) Mitarbeiter beschäftigt. Die Beschäftigtenzahl setzt sich dabei wie folgt zusammen:
Verwaltung - Vollzeit:             43  (39)  ((57))
                - Teilzeit:               8   (9)  ((8))
                - Aushilfskräfte:      7   (4)  ((9))

Verkauf      - Vollzeit:            488   (545) ((598))
                    - Teilzeit:             149   (154) ((168))
                    - Aushilfskräfte: 289   (234) ((255))

(das heißt also, in den letzten drei Geschäftsjahren wurde das Verkaufs-Personal in Vollzeit um knapp 20% reduziert! - Anm. d. Red)



Mit Schulungsmaßnahmen in Form von Lieferantenschulungen, branchenspezifischen Schulungen durch den Franchisegeber und interner Weiterbildung wird dem Personal ein weitreichendes Angebot zur Qualifizierung offeriert. Durch einen EDV-gestützten Schulungskalender wird sichergestellt, dass das gesamte Personal einbezogen wird.
Immer differenziertere Arbeitszeitmodelle versuchen die schwierigen Arbeitszeiten des Einzelhandels für die Mitarbeiter attraktiv zu gestalten und die Verlängerung der Öffnungszeiten ohne zusätzliches Personal aufzufangen.

Geschäftsführung
Geschäftsführer der HEV Heimwerkermarkt Verwaltungs GmbH waren im Geschäftsjahr 2009/10 Herr Eckart Brandhoff, Kaufmann, Herr Rainer Schürmann, Kaufmann, Herr Burkhard von Fritsch, Kaufmann und Herr Christian Hajek, Kaufmann.
Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 
2009/10 betrugen € 1.043.000 
(2008/2009:        €    957.000)   
(2007/2008:        €    852.000 lt Konzernabschl. 08/09  ("Vorjahr"
                               €    713.000 lt Konzernabschl. 07/08 - was stimmt?)

(Schon mal die prozentuale Gehaltssteigerung durchgerechnet? Anm. d. Red)

2.2 Ertragslage
Die Ertragslage der Gruppe ist hervorragend und liegt deutlich über der Branche. Umsätze aus bereits länger bestehenden Märkten werden zum Teil nun in den neuen Märkten realisiert, die mittlerweile ebenfalls ein positives Ergebnis erwirtschaften. Die vorübergehende Verschlechterung des Konzernergebnisses wurde bewusst als Investition in die marktbeherrschende Stellung verstanden und hat sich als richtige Strategie erwiesen.
Die sehr gute Ertragslage des Konzerns ist auch auf die Marktbeherrschung im Großraum München zurückzuführen, der sich zudem als Ganzes in Kaufkraft und Entwicklung deutlich von der Situation in anderen deutschen Regionen abhebt.
(Quelle: ebundesanzeiger.de)